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Pilgern und Wallfahrten

Pilgern und Wallfahrten

Die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt feierte im Jahr 2022 "25 Jahre Projekt Pilgerheiligtum" in Deutschland.
Bei uns in Swisttal begann die pilgernde Gottesmutter, in Form eines Bildes ihre Pilgerreise im Jahr 2000 bei den Kommunion-Familien und weiteren Familien in Odendorf.
Sie ist auf diesem Bild die Christusträgerin und sie bringt ihren Sohn einmal im Monat für ca. 3 Tage zu den Familien.

Wir sagen Danke, Maria, dass Du zu uns nach Hause kommst und uns Jesus bringst.
Danke, Maria, für alles, was Du uns geschenkt hast.
Mit Dir, Maria, finden wir Heimat, Geborgenheit und Sicherheit.
Dir, Maria, vertrauen wir unsere Sorgen und Nöte an.
Dir, Maria, legen wir unsere Bitten und Wünsche ans Herz.

Wir weihen Dir Deutschland und die ganze Welt, alle Verantwortlichen in Kirche, Politik und Gesellschaft.

Trag Deinen Sohn hinein in unser Land, in unsere Kirche, in unsere Gemeinde, in die ganze Welt.
Schenk mit Jesus, dem Kind auf Deinem Arm Vertrauen, wenn alles unsicher ist.
Wir weihen Dir alle Menschen, alle Familien, Frauen, Männer und Kinder und uns selber ganz und gar.

Danke, Maria!  -  Mit Dir in die Zukunft!

Wenn Sie sich einem Pilgerkreis in Ihrer Nähe anschließen möchten, melden Sie sich bitte bei:

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Annemarie Ringelmann

Jülicher Ring 66
53913 Swisttal-Odendorf

Die Termine der Pilgerfahrten nach Schönstatt oder Maria Rast werden in den Pfarrnachrichten und in den Schaukästen veröffentlicht.

Die Marienerscheinungen von Fatima haben ein kleines Dorf in Portugal weltberühmt gemacht: 1917 sahen dort einfache Hirtenkinder: Jacinta, Francisco Marto und Lucia dos Santos mehrmals die Gottesmutter. Sie sprach zu ihnen und forderte sie auf, den Rosenkranz zu beten. Es ist der 13. Mai 1917. Fortan wiederholt sich das Ereignis an jedem 13. der darauffolgenden Monate bis zum 13. Oktober.

Maria brachte den Kindern Botschaften, die heute als die "Geheimnisse von Fatima" bekannt sind. Beim ersten Mal sagt die Gottes Mutter den zweiten Krieg voraus. In apokalyptischen Bildern konnten die Kinder auch eine Vision der Hölle sehen. Die zweite Weissagung bezieht sich auf die Bekehrung des kommunistischen Russlands. Das dritte Geheimnis wird erst 83 Jahre später vom Vatikan veröffentlicht, es ist die Prophezeiung eines weißen Bischofs, der von Kugeln getroffen zusammenbricht – eine Vorhersage des Attentats auf Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981. 

An allen Erscheinungsorten bittet Maria, die Mutter Gottes: "Meine lieben Kinder betet den Rosenkranz!" 

An jedem 13. eines Monats (vom Mai bis Oktober) findet auch in der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus Odendorf eine Fatima-Andacht statt. Um 17.30 Uhr besteht eine Beichtmöglichkeit. Um 18.00 Uhr wird der Rosenkranz gebetet und anschließend die Eucharistie gefeiert

Die diesjährige Feier zur Marienverehrung fand vom 4. bis 11. September statt. Bei bestem Wetter startete die Prozession um 14.15 Uhr von der Kapelle aus. Wir gingen durch die Straßen von Mömerzheim mit Gebet und Gesang. Danach feierten wir mit Pater Gregor die Hl. Messe in der schön geschmückten Kapelle. Nach zwei Jahren freuten sich alle wieder die Oktav feiern zu können. Grund für die Unterbrechung war nicht nur Corona, sondern auch die Flut. Diese hatte in Mömerzheim und somit auch in der Kapelle erheblichen Schaden angerichtet. Erfreulich war darüber hinaus, dass die Mömerzheimer anschließend wieder zur Cafeteria im Hof Hensen eingeladen hatten. Die wöchentlichen Messen um 18.00 Uhr sowie die Abschlussmesse am Sonntag um 9.00 Uhr waren rege besucht und zeigt die Verbundenheit mit der Kapelle und dass die Marienverehrung allen ein wichtiges Anliegen ist.

Erste Impressionen

Buschhoven ist einer der ältesten Marienwallfahrtsorte in Deutschland. 

Der Ausdruck „Wallfahrt“ kommt von „wallen“, in eine bestimmte Richtung ziehen. Wer eine Wallfahrt unternimmt, der legt einen Weg zu Fuß oder mit einem Transportmittel zurück. Ziel des Weges ist eine Pilgerstätte. 

Die Buschhovener Kirche St. Katharina ist eine solche Pilgerstätte. Sie beherbergt nämlich ein sog. Gnadenbild, eine romanische Muttergottesstatue.

Der Name „Rosa Mystica“, unter dem die Gottesmutter in Buschhoven verehrt wird, hängt vermutlich mit der Auffindungslegende zusammen. Danach hat der Ritter Wilhelm Schilling zu Bornheim 1190 die Holzfigur bei der Jagd unter einem blühenden Rosenstrauch gefunden. An dieser Stelle ließ er eine Kapelle

erbauen, in der die Marienfigur ihren Platz fand. Nach seiner Rückkehr vom Kreuzzug nach Jerusalem ersetzte er die Kapelle durch ein Kloster, das nach ihm „Schillingskapellen“ genannt wurde. Hier wirkten Prämonstratenserinnen, unter ihnen auch seine Frau und ihre beiden Töchter. Bald entwickelte sich eine rege Wallfahrtspraxis zu der Marienstatue, die als „Rosa Mystica“ verehrt wurde. Schillingskapellen wurde zu einem bekannten Wallfahrtsort im Rheinland. Schon damals wurde am Sonntag vor dem Fest von Johannes, dem Täufer (24. Juni), das Fest „Maria Rosen“ begangen. Die Rosa Mystica wurde, begleitet von weiß gekleideten Mädchen, durch die Klosteranlagen und die Felder getragen. Eine große Anzahl von Pilgern folgte ihnen. Geweihte Rosen wurden an die Pilger verteilt. Sie sollten vor Blitz, Unwetter und Krankheit schützen.

Nach der Besetzung des Rheinlands durch Napoleon wurden 1802 alle kirchlichen Besitztümer enteignet und verstaatlicht.  Auch das Kloster Schillingskapellen wurde aufgelöst. Das Anwesen wurde zunächst verpachtet, später verkauft und die Gebäude zum Teil abgerissen. Der heutige Besitzer des ehemaligen Klosters, Freiherr Antonius von Boeselager, hat die Gebäude umfangreich saniert. Gut zu erkennen sind noch Teile der alten Wallfahrtskirche mit der Altarrundung und der zugemauerte Kreuzgang am Haupthaus.

Aber was geschah mit dem Gnadenbild? Vor der Auflösung des Klosters war dieses versteckt worden. Jetzt stritten sich die Bornheimer, die Bonner, sogar auch die Kölner um den Besitz des Gnadenbildes. Durch die Fürsprache des Buschhovener Schöffen Jakob Brünagel sprach der Aachener Bischof die „Rosa Mystica“ schließlich dessen Heimatort zu. Im Jahr 1806 wurde die Statue in einer feierlichen Prozession nach Buschhoven übertragen. Dort war gerade eine neue Pfarrkirche erbaut worden. Mit dem Gnadenbild kam auch das „Maria Rosen“-Fest nach Buschhoven.

Wilhelm Tent, von 1921 bis 1959 Pfarrer in Buschhoven, gab dem Fest einen neuen Aufschwung. Es wurde besonders festlich begangen. Seitdem sind die Dorfstraßen, durch die die Prozession zieht, mit Birkengrün und Fähnchen geschmückt. An einigen Stellen des Orts werden Triumphbögen aufgestellt. Viele Jahre lang wurde das Gnadenbild von weiß gekleideten Mädchen durch den Ort getragen. Es war eine große Ehre für ein Mädchen, dabei zu sein.

1974 zog das Gnadenbild aus der alten Wallfahrtskirche in die neu errichtete Kirche. Dort hat es in einem gläsernen Schrein seinen Platz gefunden.

Wenn auch die Zahl der Pilger im Laufe der Jahre kontinuierlich zurückgegangen ist, so ist auch noch heute das „Rosenfest“ der Höhepunkt des kirchlichen Lebens im Buschhovener Jahreslauf. Nach zwei Jahren Pandemie zieht nach der Festmesse auf dem Kirchplatz die Prozession mit den Gläubigen wieder durch den geschmückten Ort. Seit einigen Jahren wird dabei eine Kopie des Gnadenbildes auf einem fahrbaren Gestell durch den Ort geleitet. 

Während der gesamten Oktav kommen Pilgergruppen aus der Umgebung, um eine Heilige Messe oder Andacht zu besuchen und geweihte Rosen mit nach Hause zu nehmen. Buschhoven ist nach wie vor der älteste und bedeutendste Marien-Wallfahrtsort im Rheinland.

Es gibt noch eine zweite Marienfigur, die aus dem Kloster Schillingskapellen stammt, aber wohl im Kapitelsaal des Klosters ihren Platz hatte und deshalb nicht so bekannt war. Sie ist heute im Frankfurter Liebieghaus zu sehen. Der Skulptur fehlt der Christusknabe. Wahrscheinlich ist sie die ältere der beiden Figuren und wird als kunsthistorisch wertvoller angesehen.

Adelheid Willers

Bilder zum Rosenfest